Am Ende des Regenbogens

Lösung

Regenbögen werden dann sichtbar, wenn es gleichzeitig regnet und die Sonne scheint. Dabei ist jedoch die Anordnung wichtig. Die Sonne muss sich hinter dir befinden, während du in Richtung der Regenwolken schaust. Die Regentropfen reflektieren das Licht der Sonne in deine Richtung zurück. Ein Teil des reflektieren Lichtes gelangt dabei in dein Auge: Ein Regenbogen ist zu sehen.

Ein Regenbogen entsteht immer in seiner namengebenden Bogenform. Das reflektierte Sonnenlicht verlässt die Regentropfen stets in einem bestimmten Winkel. Die Regentropfen reflektieren das von der Sonne einteffende Licht unter einem Winkel von ca. 42° in das Auge des Beobachters. Dieser Winkel findet sich zum Beispiel zwischen der Richtung des eintreffenden Sonnenlichts und der Richtung vom oberen Teil des Regenbogens in unser Auge. Schaut man nun zur linken Seite, findet sich der Winkel im linken Bereich des Regenbogens wieder. Würde man dagegen vom oberen Punkt horizontal zur Seite blicken, ergäbe sich ein Winkel der größer als 42° ist, so dass die Regentropfen aus diesem Bereich kein Licht reflektieren. Nur von den Tropfen aus dem Kreisbereich wird das Licht zum Betrachter reflektiert, so dass ein Bogen geformt wird.

Der Kreisbogen des Regenbogens lässt sich mit einem Geodreieck nachvollziehen. Der Mittelpunkt des Kreises liegt in der Verlängerung der Linie zwischen der Sonne und deinem Kopf. Der Schatten deines Kopfes zeigt also auf den Mittelpunkt des Regenbogens. Zunächst richtet man eine kurze Kante des Geodreiecks nach dieser Linie aus, so dass die eine Spitze des Geodreiecks auf dein Auge und die andere in den Mittelpunkt des Regenbogens zeigt. Peilst du nun in dieser Haltung den Regenbogen an, wirst du ihn in Verlängerung der anderen kurzen Seite sehen. Da das farbige Licht stets unter einem festen Winkel aus den Tropfen austritt, zeigt die obere Spitze des Geodreiecks stets auf den Regenbogen. Wenn du das Geodreieck drehst, kannst du somit die Kreisform des Bogens rekonstruieren.

Ein Beobachter neben dir sieht also einen anderen Regenbogen. Für ihn erscheint der Regenbogen ebenfalls in einer Abweichung von 42° von der Linie zwischen Sonne und Schatten seines Kopfes. Da eure Linien nebeneinander verlaufen, liegen auch die gesehenen Regenbögen etwas versetzt.

Versuchst du also das Ende des Regenbogens zu erreichen und bewegst dich auf ihn zu, wandert der Regenbogen mit. Egal wie weit du läufst, du wirst niemals das Ende des Regenbogens erreichen.

Kehre nun entweder zur Übersicht zurück, oder gehe weiter, wenn du dich für das Zustandekommen der Farben des Regenbogens interessierst.