Ich glaub', ich sehe nicht richtig

Brille

Bei der Brille, die Michael gefunden hat, handelt es sich also um die alte Brille seines Opas. Sein Opa hat Schwierigkeiten beim Sehen naher Gegenstände und beim Lesen und benötigt deswegen eine Brille. Menschen, die eine Brille für die Nähe brauchen, nennt man weitsichtig. Linsen, die in der Mitte dicker sind als am Rand, werden Sammellinsen genannt. Michaels Opa ist also weitsichtig und trägt eine Brille, deren Gläser Sammellinsen darstellen.

Zum besseren Verständnis betrachten wir uns noch einmal das vereinfachte Modell des Auges aus dem Lösungstipp "Ein scharfes Bild" entsteht.

Auge

Der Augapfel hat in der Regel einen Durchmesser von etwa 25 Milimetern. Die Pupille übernimmt zusammen mit der Iris, die die Pupille umgibt, die Funktion der Blende und die Netzhaut fungiert in unserem Auge als Schirm. Die Bilder, die wir sehen, werden auch auf unserer Netzhaut auf dem Kopf stehend und seitenverkehrt abgebildet. Über den Sehnerv werden die Bilder zum Gehirn geleitet, das die Signale verarbeitet und damit dafür sorgt, dass wir alles aufrecht und seitenrichtig sehen. Damit wir Gegenstände unterschiedlicher Entfernungen gleichermaßen gut sehen können, verfügt unser Auge über eine elastische Augenlinse. Diese kann mit Hilfe des Ringmuskels unterschiedlich stark gekrümmt werden. Durch diese Krümmung verändert sich die Brennweite der Augenlinse. Dadurch kann die Brennweite der Linse zwischen 13 Milimetern und 18 Milimetern verändert werden. Dieser Vorgang wird auch Akkomodation bezeichnet.
Weitsichtigkeit kann zwei Ursachen haben. Bei jüngeren Menschen ist häufig der Augapfel zu kurz. Bei älteren Menschen hingegen lässt sich häufig die Brennweite der Augenlinse nicht mehr in ausreichendem Maße verändern. Hierbei spricht man auch von Altersweitsichtigkeit. In beiden Fällen entsteht ein scharfes Bild erst hinter der Netzhaut und die betroffenen Personen sehen nahe Gegenstände unscharf.
Zur Korrektur von Weitsichtigkeit werden Sammellinsen verwendet. Einfallendes Licht wird auf diese Weise stärker gebündelt und somit kann durch die zusätzlich stattfindende Brechung die Bildweite verkürzt werden. Dadurch entsteht das scharfe Bild auf der Netzhaut.

Im ersten Bild erkennst du den Strahlenverlauf eines weitsichtigen Auges. Wie du siehst, entsteht das scharfe Bild erst hinter der Netzhaut. Auf dem zweiten Bild befindet sich eine Sammellinse vor dem Auge, die die einfallenden Lichtstrahlen bündelt. Das scharfe Bild wird nun auf der Netzhaut abgbildet und die Fehlsichtigkeit wurde erfolgreich korrigiert.


Fehlsicht2


Fehlsicht3

Wie Michael noch hätte herausfinden können, um wessen Brille es sich handelt, erfährst du, wenn du auf den Pfeil klickst.

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