Die Dezibel-Skala

Fast jeder hat im Zusammenhang mit der Lautstärke schon einmal im Alltag von der Einheit Dezibel (kurz dB) gehört - doch was bedeutet eigentlich 1 dB?

Die Stärke einer Schallquelle wird in der Akustik mit dem Schalldruck oder der Schallenergie beschrieben. (Hier erfährst du mehr über diese Größen.)

Aus dem Alltag wissen wir, dass der Lärm eines Presslufthammers in nächster Nähe sehr laut ist und uns fast schon schmerzhaft erscheint. Der Presslufthammer gibt also eine sehr große Menge an Schallenergie ab. Hingegen ist das Fallen einer Stecknadel in einigen Metern Entfernung sehr leise und kann in absolut ruhiger Umgebung gerade noch wahrgenommen werden.

Man mag es kaum glauben, aber die Schallenergie unterscheidet sich zwischen diesen beiden Schallereignissen etwa um den Faktor 1.000.000.000.000 (1 Billion)!

Schallenergie zwischen einer Stecknadel und einem Presslufthammer

Möchte man nun die Stärke eines Schallereignisses beschreiben, so ist es sehr unpraktisch direkt die Schallenergie anzugeben, da man hierfür sehr große Zahlenwerte benötigt. Da wir die Stärke eines Schalls zudem relativ und nicht absolut wahrnehmen, gibt man die Schallenergie als Schallpegel an. Dafür wird die Einheit Dezibel verwendet, die nach dem amerikanischen Physiker Alexander Graham Bell benannt wurde.

Schallpegel einer fallenden Stecknadel

In der Pegelskala werden nämlich, genau wie bei der menschlichen Lautstärkewahrnehmung, die Schallereignisse immer auf den Schallenergiewert bezogen, der gerade noch hörbar ist.
Dieser Wert wird auch als Hörschwelle bezeichnet und entspricht in etwa der Schallenergie der fallenden Stecknadel in einigen Metern Entfernung. Die Hörschwelle wird dann als Nullpunkt der Skala gewählt und erhält folglich den Wert 0 dB.

Es gibt also noch Geräusche, die weniger Schallenergie besitzen und daher leiser als 0 dB sind, jedoch können wir diese nicht mehr wahrnehmen.

Von diesem Nullpunkt ausgehend, kann nun die Dezibel-Skala erstellt werden.

weiter