Kleine Wärmekörperchen, aber was genau tun sie?

Unsere Haut fühlt Temperatur, aber wie funktioniert das?

Wenn du auf eine heiße Herdplatte fasst, spürst du das sofort und das ist auch gut so. Wir wollen klären, was dabei in unserem Körper abläuft.

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Die Haut ist ein spezialisiertes Sinnesorgan mit unterschiedlich vielen Rezeptoren, die auch als „Fühler“ bezeichnet werden könnten. Diese Rezeptoren sind dafür zuständig, Empfindungen wahrzunehmen und an das Gehirn weiterzuleiten. Dort werden die Informationen ausgewertet. Rezeptoren sind hochspezialisiert. Sie können Druck, Schmerz, Wärme oder Kälte wahrnehmen. In deinen Fingerkuppen befinden sich besonders viele Tastrezeptoren, aber auch Thermorezeptoren. Diese Körperchen reagieren, wenn sich die Temperatur um sie herum ändert. So wie zum Beispiel auf der Herdplatte. Wenn die Temperaturänderung zu groß wird, senden die Wärmesinneskörperchen (Ruffini-Körperchen) ein Signal. Im Gehirn wird der genaue Ort der Empfindung identifiziert - deinem Körper wird also bewusst, dass er die Hand schnellstmöglich wieder von der Herdplatte nehmen sollte. Allerdings nehmen diese Wärme-Rezeptoren nicht die tatsächliche Temperatur wahr, sondern sie registrieren einen Temperaturanstieg im Vergleich zu deiner eigenen Körpertemperatur.

Thermorezeptoren
Bild: Thermorezeptoren der Haut


Ähnlich funktioniert es auch bei niedrigen Temperaturen: Wenn du deine Hand einige Zeit auf einer Eisplatte oder im Schnee liegen hast, signalisieren die Kälte-Rezeptoren (Krause-Körperchen) der Haut, dass deine Hand sich abkühlt. So schützen sie dich vor einer Unterkühlung. Da du natürlich nicht nur an den Händen spürst, ob etwas kalt oder warm ist, ist klar, dass du viele dieser hilfreichen Thermorezeptoren überall in deiner Haut hast. Sie liegen unterschiedlich tief unter der Hautoberfläche. Kälte-Rezeptoren sind zahlreicher vorhanden als die Wärme-Rezeptoren. Insgesamt besitzt du zwischen 10 und 20 Millionen der winzigen Wärmesinneskörperchen. Wie ist das bei Dingen, die wir berühren?

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