Sonnenbrand durch Wasser
Lösung

Der beschriebene Fall tritt jedoch nur ein, wenn spezielle Bedingungen erfüllt sind:
Das Licht mus derartig gebündelt werden, dass der Brennpunkt genau auf Höhe des Blattes ist. Wenn sich ein größerer Brennfleck auf dem Blatt abbildet, richtet das Licht keinen Schaden an.
Falls ein Brennpunkt auftritt, muss dieser neben dem Wassertropfen liegen. Falls das Licht unter dem Wassertropfen gebündelt wird, schützt das Wasser das Blatt. Da Wasser eine relativ hohe Wärmekapazität aufweist, kann es das Blatt ausreichend kühlen.
Diese Bedingungen werden wiederum durch spezielle Faktoren bedingt.
Wie auf der Abbildung zu sehen ist, muss der Tropfen etwas vom Blatt entfernt sein, damit die Lichtstrahlen zu einem Brennpunkt zusammenlaufen können, anstatt lediglich einen Brennfleck zu bilden. Hierzu muss das Blatt feine Härchen aufweisen, die den Tropfen auf Abstand halten.
Diese Härchen sind sehr kurz. Die Tropfen müssen also eine große Brechkraft aufweisen, damit der Brennpunkt auf dem Blatt entsteht und nicht erst hinter diesem entstehen würde. Hierzu müssen die Tropfen eine spezielle Form aufweisen. Nur mit einer stärken Wölbung ist ihre Brechkraft groß genug. So produzieren allenfalls kleine Tropfen Brennpunkte auf Blättern, da diese stärker gewölbt sind.
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Damit der Brennpunkt neben dem Wassertropfen auf dem Blatt erscheint, darf die Sonne nicht senkrecht auf das Blatt scheinen. Ihre Lichtstrahlen müssen seitlich auf den Tropfen treffen.
Davon abgesehen würde der Tropfen wahrscheinlich verdunsten, bevor er dem Blatt wirklichen Schaden zufügen könnte.
Ein Wassertropfen kann also für ein Blatt gefährlich werden. Die breite Vielzahl an Bedingungen machen dies jedoch sehr unwahrscheinlich.
Wenn deine Planzen in der Sommerhitze also „durstig“ aussehen, brauchst du mit dem Gießen nicht zu warten.