Spannungskegel:
Ein sogenannter Spannungskegel entsteht, wenn ein Blitz auf die Erde trifft. Um den Ort, wo der Blitz in
den Boden einschlägt, entsteht für einen kurzen Augenblick ein starkes elektrisches Feld. Der
Blitz transportiert elektrisch geladene Teilchen zwischen Erde und Wolke. Es fließt ein elektrischer
Strom. Deshalb bildet sich um die Stelle des Einschlags ein kreisförmiges elektrisches Feld, das
sich in das Erdreich kegelförmig spitz fortsetzt. Grundfläche und Tiefe des Kegels sind
abhängig von der Stärke des Blitzes, der Bodenbeschaffenheit und Feuchtigkeit.
Der sogenannte Spannungskegel beschreibt die vom Blitz hervorgerufene elektrische Spannung an jedem Ort
in der Umgebung des Blitzeinschlages gegenüber einem festgelegtem Bezugspunkt (z.B. dem Einschlagort).
Zur Veranschaulichung werden Orte gleicher Spannung miteinander verbunden. Auf diesen Linien haben alle
Punkte das gleiche Potential, deshalb bezeichnet man sie als Äquipotentiallinien. Sie werden so eingezeichnet,
dass die Spannungsunterschiede zwischen benachbarten Linien jeweils gleich groß sind.
Äquipotentiallinien verlaufen immer senkrecht zu den Feldlinien.
Wird zwischen Linien mit unterschiedlicher Spannung eine leitende Verbindung hergestellt, so wird ein
Stromkreis geschlossen und es fließt ein elektrischer Strom. Dieser Strom kann zum Beispiel zu einer starken
Erwãrmung führen und einen Brand auslösen.
Mit "Blitzeinschlag" ist oft nicht nur der direkte Einschlagort des Blitzes gemeint, sondern auch die
Wirkung, die durch das elektrische Feld und entstehende elektrische Spannungen hervorgerufen wird.