Elektrischer Strom:

Die Bewegung elektrischer Ladungsträger z.B. von Elektronen, die sich in eine bestimmte Richtung bewegen, wird elektrischer Strom genannt. Elektronen sind extrem kleine Elementarteilchen, die alle die absolut gleiche negative Ladung besitzen.

Ein elektrischer Strom fließt nur in einem geschlossenen Stromkreis. Ein geschlossener Stromkreis besteht mindestens aus einer elektrischen Energiequelle und einem elektrischen Gerät oder Bauteil, die durch elektrische Leitungen verbunden sind. Diese Leitungen können Metalle, aber auch Flüssigkeiten oder Gase sein. Beachte: Es ist wichtig, sorgfältig zu kontrollieren, wo elektrischer Strom fließen kann! Manchmal werden auch Gegenstände oder Körper unbeabsichtigt im Stromkreis eingebunden, wenn sie elektrische Leitungen berühren.

Je größer die elektrische Spannung der Energiequelle ist, desto größer ist die Stromstärke in einem Stromkreis (Bedingung ist: alle Bauteile und die Temperatur bleiben unverändert). Außerdem gilt auch: Je größer der Widerstand der elektrischen Leitung ist, desto geringer ist die Stromstärke im Stromkreis, wenn die Spannung beibehalten wurde.
Sind dir die elektrische Spannung und der elektrischen Widerstand im Stromkreis bekannt, kannst du die Stromstärke wie folgt berechnen:

Die elektrische Stromstärke gibt an, wie viele Elektronen pro Sekunde durch einen bestimmten Leiterquerschnitt fließen (Stelle dir eine bestimmte eine bestimmte Stelle im Leiter vor, ähnlich einer Zählschranke an einem Grenzübergang). Die Stromstärke wird mit dem Formelzeichen I abgekürzt. Dieses Formelzeichen I leitet sich von dem Wort Intensität ab. Damit soll beschrieben werden, wie stark der elektrische Strom ist.
Angegeben wird die Stromstärke in der Einheit Ampere. Sie verdankt ihren Namen dem französischen Physiker André-Marie Ampère, der von 1775 bis 1836 in Frankreich lebte. Eine Stromstärke von einem Ampere ist dann erreicht, wenn innerhalb einer Sekunde 6,24 Trillionen (6.240.000.000.000.000.000) Elektronen durch einen Leiterquerschnitt geflossen sind. Die elektrische Stromstärke ist deshalb ein Maß dafür, wieviel Ladung in einer bestimmten Zeit einen Leiterabschnitt durchquert hat. In einer Formel wird das so beschrieben:

(Zur Erinnerung: Q ist das Formelzeichen für die Ladung und t für die Zeit.)

Die folgenden Modelle veranschaulichen eine schwache und eine starke Stromstärke im elektrischen Leiter. Je höher die Stromstärke, desto mehr Ladungsträger fließen pro Zeiteinheit durch den elektrischen Leiter:

Hohe Stromstärke, also viele Ladungsträger pro Zeiteinheit:        

Geringe Stromstärke, also wenige Ladungsträger pro Zeiteinheit:

Hier einige Beispiele für Stromstärken aus deinem Alltag:

Glühlampe	circa	0,4 Ampere
Taschenlampe	bis zu	0,6 Ampere
Toaster	circa	5,2 Ampere
Backofen	bis zu	12 Ampere
Elektrolok	circa	150 Ampere
Blitz	bis zu	1.000.000 Ampere